
Dereinst studierte ich Neuere und Neueste Geschichte und Literaturwissenschaft in Dresden. Es war oft eine unbeschwerte Studierzeit gewesen, und im Nachhinein bin ich für die hervorragende Ausbildung, die mir an der Technischen Universität zuteil wurde, äußerst dankbar. Mit etwas Geduld hatte ich anschließend das Glück, an den Lehrstuhl für Europäische Geschichte / Neuere und Zeitgeschichte (Prof. Dr. Gunther Mai) nach Erfurt zu wechseln. Auch hier erlebte ich ereignis- und lehrreiche Jahre. Deren schönen und befriedigenden Abschluss zwischen Küchentisch und Schulhof markierte das monatelange Schreiben und abschließen meiner Dissertationsschrift über den Umgang mit feindlichen Ausländer/innen im Deutschen Reich während des Ersten Weltkrieges.
Aber Erfurt, Christiane Kuller und Jörg Seiler ließen mich nicht ziehen. An der Universität Erfurt erhielt ich die Gelegenheit, in einem Projekt über Bildungsungleichheiten im Sozialismus zu forschen. Die Recherchen wurden allerdings erheblich von der Corona-Pandemie beeinflusst, die nicht spurlos an mir vorüber zog. Aber darüber können wir gern bei einem Kaffee plaudern.

Schreibtisch
Klar, Historiker*innen benötigen nur einen Bleistift und einen Notizzettel, um zu arbeiten. Aber es geht auch ein wenig komplizierter. Deshalb betreibe ich an dieser Stelle etwas Produktplatzierung.
Treeline. Doug Bells kleiner Informationsmanager begleitet mich seit über zehn Jahren auf meinen Archivreisen. Exzerpte, Abschriften und Notizen finden dort einen wiederauffinbaren Platz. Vor allem die Suchfunktionen erleichtern mir spätere Recherchen in der Datenbank.
TeXstudio. Obwohl ich viele Latex-Editoren ausprobierte, kehrte ich doch immer wieder unter Linux und Windows zu TeXstudio zurück. Es funktioniert und das Zusammenspiel mit dem internen PDF-Betrachter funktioniert reibungslos.
Alefjäll. Mensch sitzt gern. Nachdem ich meine Dissertationzeit auf einem simplen Esstischstuhl verbracht hatte, rüstete ich, als sich abzeichnete, dass ich mit dem Nachdenken und Schreiben noch nicht am Ende angelangt war, auf eine gemütlichere Sitzgelegenheit um.
Fotoapparat
Bücherregale
Es gab diesen Punkt als ich die Kontrolle über die Zahl meiner Bücher verlor. Einfach zuviele Bücher schlichen sich ins Regal. Das Jahr 2020 war zudem ein fast lektüreloses Jahr. Hier eine kleine unvollständige Auswahl aus den derzeitigen Stapeln neben meinem Schreibtisch, auf unserem Communitytisch oder unterm Bett.

Noch nicht zu Ende gelesene Bücher
- Pierre Bourdieu, Algerische Skizzen
- Jean-François Lyotard, Das postmoderne Wissen
- Sarah Bakewell, Wie soll ich leben? oder Das Leben Montaignes in einer Frage und zwanzig Antworten
- Thomas Kaufmann, Erlöste und Verdammte: Eine Geschichte der Reformation
- Jean-Pierre Abraham, Das weiße Archipel
- Seyla Benhabib, Hannah Arendt – Die melancholische Denkerin der Moderne
- Joshua Cohen, Buch der Zahlen
- Ulrike Ulrich, Draussen um diese Zeit
- Michael Heinrich, Karl Marx und die Geburt der modernen Gesellschaft
- Pola Oloixarac, Wilde Theorien
- Tomer Gardi, Broken German
- Domenico Starnone, Im Vertrauen
- Anton Tantner, Die ersten Suchmachinen
- Rebekka Kricheldorf, Lustprinzip
- Lustiges Taschenbuch: Reisetraum
Ausgabenübersicht des Taschenbuches
Gelesene Bücher
Miqui Otero, Simón(März 2025)Maddalena Vaglio Tanet, In den Wald(März 2025)Vincent Almendros, Ein Sommer(Februar 2022)Fabio Andina, Tage mit Felice(Mai 2021)Aura Xilonen, Gringo Champ(April 2021)Lionel Shriver, Die perfekte Freundin(April 2021)Newton Thornburg, Cutter und Bone(März 2021)Virginie Despentes, Das Leben des Vernon Subutex 3(April 2020)